Project duration: 01.01.2009 - 31.12.2012
TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) 2011 ist eine internationale Schulleistungsstudie. Im Zentrum der Untersuchung stehen mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich. Sie wird alle vier Jahre durchgeführt. Initiator von TIMSS ist die International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA) , ein unabhängiger internationaler Verband von bildungsbezogenen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Regierungsstellen. TIMSS untersucht die Schülerleistung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich unter Berücksichtigung curricularer Vorgaben und anderer zentraler Rahmenbedingungen der schulischen Lernumgebung. Aus den Ergebnissen können Hinweise für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften, für die Inhalte von Lehrplänen, für die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien und für die Ausrichtung schulischer Rahmenbedingungen abgeleitet werden, die einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität von Schule und Unterricht zum Ziel haben.
TIMSS findet im Jahr 2011 zum dritten Mal in der Bundesrepublik Deutschland statt. Im Jahr 1995 nahm Deutschland an der Mittel- und Oberstufenuntersuchung teil, im Jahr 2007 beteiligte sich Deutschland an der Grundschuluntersuchung. Die Erhebung im Jahr 2011 wird ebenfalls eine reine Grundschuluntersuchung sein. Deutschland beteiligt sich an der Studie auf Beschluss der Ständigen Konferenz der Kultusminister (KMK) der Länder und gemäß einer Vereinbarung zwischen der KMK und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) .
Die Schwesterstudie von TIMSS ist PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) . Sie wird ebenfalls von der IEA durchgeführt und untersucht die Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern. In Deutschland firmiert die Studie PIRLS unter dem Akronym IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung). Der Durchführungsturnus von IGLU ist fünfjährig. Im Jahr 2011 fielen die Durchführungszyklen von TIMSS und PIRLS erstmalig zusammen, so dass die beiden Studien auf operativer Ebene fusionierten und in der Erhebung zu einer einzigen Studie wurden.
IGLU/TIMSS 2011 fand in Deutschland im Frühsommer 2011 in allen 16 Bundesländern statt. Untersucht wurde eine für Deutschland repräsentative Stichprobe von etwa 4600 Schülerinnen und Schülern aus etwa 200 Grund- und Förderschulen. Die Schulen bzw. die teilnehmenden Klassen wurden nach dem Zufallsprinzip bestimmt.
Die Datensammlung fand an zwei aufeinander folgenden Testtagen statt. An beiden Tagen bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler die TIMSS-Aufgaben sowie einen Fragebogen. Mit der Durchführung der gesamten Erhebung wurden externe, speziell geschulte Testleiterinnen und Testleiter betraut.
Mathematische und naturwissenschaftliche Fertigkeiten stellen in unserer Kultur grundlegende Kompetenzen dar, die für die Erlangung angemessener Bildungs- und Berufschancen sowie für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe zentral sind. Kompetenzen in diesen Bereichen umfassen nicht nur Wissen über die Inhalte der jeweiligen Unterrichtsfächer, sondern auch Verfahrenskenntnisse wie z.B. in Bezug auf Schlussfolgern, Analysieren, Problemlösen oder Beweisen. Die Aufgaben der TIMS-Studie decken im mathematischen wie im naturwissenschaftlichen Bereich eine Vielzahl inhaltlicher und verfahrensbezogener Kompetenzen ab.
Im Rahmen von TIMSS wird jedes Kind ein Testheft mit je zwei mathematischen und naturwissenschaftlichen Aufgabenblöcken bearbeiten. Diese bestehen aus 10 bis 15 Einzelaufgaben, die zum Teil selbst formulierte Antworten und zum Teil die Auswahl vorgegebener Antwortalternativen verlangen.
Wie schon in vergleichbaren Studien werden auch in TIMSS 2011 Fragebögen für die teilnehmenden Kinder, ihre Eltern, die unterrichtenden Lehrer und die Schulleitung eingesetzt. Diese so genannten „Kontextfragebögen“ dienen dazu, relevante Informationen über den schulischen und familiären Hintergrund der Schülerinnen und Schüler zu sammeln, um die Leistungsergebnisse vor dem Hintergrund der teilweise sehr unterschiedlichen sozialen und schulischen Rahmenbedingungen angemessen interpretieren zu können.
Schulleistungsstudien haben zum Ziel, Informationen über den Verdienst ganzer Schulsysteme zu gewinnen, nicht aber die Leistung einzelner Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte zu überprüfen. Die Ergebnisse der Studien lassen daher keine Aussagen über Einzelpersonen zu, sondern nur Aussagen, die sich auf Personengruppen beziehen. Zudem garantieren die Verantwortlichen den vertraulichen Umgang mit sämtlichen erhobenen Daten. Die Anonymität aller an der Studie teilnehmenden Personen wird durch folgende Maßnahmen gewährleistet:
Die Veröffentlichung der Ergebnisse von TIMSS 2011 erfolgte am 11. Dezember 2012.